Willkommen zurück zu Medizintechnik 2. Heute möchte ich mit euch gerne über
Mikroskopie uns weiter unterhalten und insbesondere wollen wir uns heute
Kontrastmechanismen angucken. So, also Kontrastmechanismen. Nun der
aller einfachste Kontrastmechanismus ist die sogenannte Hellfeldmikroskopie. Hierbei
wird einfach das entsprechende Untersuchungsobjekt durchstrahlt,
bestrahlt mit einem hellen Feld und dadurch können wir dann optisch
untersuchen was vor der Linse zu sehen ist. Ist sehr günstig und ist sehr sehr
breit verbreitet in der Biologie, gerade um Zellen zum Beispiel zu studieren. Die
eigentliche Bildgebung funktioniert auf dem Prinzip der Absorption. Wir durchleuchten
also den Objektträger und sehen dann auf der anderen Seite welche Farbkomponenten
fehlen und kriegen dadurch eine Bildformation. Die Hintergrundlinse, weil
dieser Hintergrund eben entsprechend hell ist durch die Beleuchtung, spricht man
von der Hellfeldmikroskopie. Wie ist so ein Mikroskop aufgebaut? Also ganz
ähnlich wie wir es hier besprochen haben. Wir haben eine Lichtquelle, die durch so
eine spezielle Linse hindurchgeschickt wird, um eben Beleuchtung auf einen
kleinen Teil zu fokussieren. Dort gibt es dann die Objektlinse und
diese wird dann auf das Augenstück abgebildet, damit wir dann im Auge sehen
können was auf der anderen Seite passiert ist.
Natürlich kann ich mir damit verschiedene Zellen ansehen und hier ist
jetzt das Bild eine Zellkultur zu sehen. Wir sehen, dass es hier verschiedene
Formen von Zellen gibt und diese sind hier tatsächlich dadurch bestimmt das
einige Zellen an dem Objektträger festkleben, während andere eben solche
Haufen bilden und in Suspension schwimmen. Hier können wir jetzt zum
Beispiel verschiedene Zellen uns ansehen und diese Zellen können wir also sehr
gut auflösen. Hier an dem weißen Balken rechts oben sieht man, dass dieser eine
abgebildete Länge von ungefähr 50 Mikrometer hat. Leider fehlen uns jetzt
hier noch andere Informationen, was diese Zellen eben gerade tun.
Wir können rediglich die Absorption messen. Aus diesen Gründen hat man das
eben weiter entwickelt und dazu zum Beispiel Fluoreszenzmikroskopie
eingesetzt. Hier wird wieder ein Hellfeldmikroskop benutzt, aber wir
setzen zusätzlich noch Fluoreszenz ein. Das heißt wir bringen ein Kontrastmittel
ein, das angeregt werden kann, so dass es in einer bestimmten Farbe leuchtet.
Dieses Kontrastmittel wird dann so eingesetzt, dass es eben spezifisch ist.
Wenn wir jetzt unterschiedliche Kontrastmittel haben, dann können wir die
so generieren, dass sie eben auf verschiedene Wellenlängen ansprechen und
dann auch mit unterschiedlichen Wellenlängen reagieren. Damit kriegen
wir quasi Farbeffekte hinein. Wir haben hier verschiedene Mineralien, die wir
anregen können, die dann in unterschiedlichen Farben leuchten und
damit können wir zusätzlichen Kontrast mit in unser Bild bringen, indem wir
spezielle Kontrastmittel aufbauen, die dann bestimmte Effekte in Zellen
visualisieren können. Also hier haben wir quasi eine Lichtquelle, die durch einen
Filter geschickt wird, um eine bestimmte Farbe zu selektieren. Mit dieser Farbe
wird dann das Objekt angeregt. Es fängt an selber zu leuchten, es fluoresziert und
das passiert natürlich in einer anderen Farbe, so wie es eben angeregt wird und
diese Farbe wird dann durch die entsprechende Mikroskop-Oktik wieder auf
das Auge projiziert und wir können unterschiedliche Fluoreszenzeffekte in
den Bildern beobachten. Also wir bekommen Bilder mit sehr hohem
Kontrast im Vergleich zu diesen Hellfeldbildern, weil wir eben diese
fluoreszierenden Stoffe im Bild haben und dadurch, dass wir eben das
fluoreszierende Kontrastmittel so designen können, dass es nur spezielle
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:18:53 Min
Aufnahmedatum
2020-05-05
Hochgeladen am
2020-05-06 01:46:35
Sprache
de-DE
Medizintechnik II - Mikroskopie Teil 2
In diesem Video stellen verschiedene Kontrastmechanismen in der Mikroskopie vor und diskutieren die Grenzen der optischen Vergrößerung.
Die Vorlesung MT2 richtet sich an Studierende des Studiengangs Medizintechnik und zhlt dort zu den Grundlagenvorlesungen im Bereich Informatik. Methoden und Gerte, welche die Anatomie und Funktion des Krpers fr die Diagnose und Therapie aufarbeiten und darstellen, werden erklrt. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Verstndnis und der Anwendung von Grundalgorithmen der medizinischen Bildverarbeitung, wie beispielsweise Segmentierung, Filterung und Bildrekonstruktion. Die vorgestellten Modalitten beinhalten Rntgensysteme, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Optische Kohrenztomographie (OCT) und Ultraschall (US).
Literatur:
Maier, A., Steidl, S., Christlein, V., Hornegger, J.Medical Imaging Systems -An Introductory Guide, Springer, Cham, 2018,ISBN 978-3-319-96520-8,Open Access at Springer Link